Katastrophenschutzübung in Rixdorf
05.09.09
Was wäre, wenn das Wetter ...............................
Bisher sind die Einwohner von Lebrade und Umgebung von üblen Wetterkapriolen verschont geblieben. Die Pressemeldungen aus anderen Bundesländern und Landkreisen zeigen anderes ( schwere Gewitter/Orkanböen/Windhosen/ Tornados ).
Sollte es, was sicherlich nicht zu hoffen ist, uns treffen, müssen trotzdem alle beteiligten Rettungskräfte auf ein solches Szenario vorbereitet sein.
Dies war Grundlage für eine umfangreiche Katastrophenschutzübung in Rixdorf am 5. September 2009.
Folgende Übungs –Ausgangslage wurde angenommen:
Am 05.09. ab 07.30 Uhr verstärkte sich der Sturm zum Orkan mit auftretenden Windhosen und Tornados. Der Landrat lässt die 8. Feuerwehrbereitschaft um 08.30 Uhr in Selent in Bereitschaft gehen; das gleiche gilt für die 2. Sanitätsgruppe in Preetz. Um 09.05 Uhr werden die stärksten Windböen registriert. Alle Nachbar-Feuerwehren sind bereits in den umliegenden Ortschaften im Einsatz. Zu diesem Zeitpunkt erkunden eine Arbeitsgruppe vom Denkmalschutz und einige Studenten das alte Schloss in Rixdorf und die nahe Umgebung. Dies Gruppen werden vom Unwetter überrascht und suchen Schutz in dem alten Schloss. Eine Windhose zerstört einige Teile des Schlosses. 8 Personen werden verschüttet, 2 Personen wollen mit einem Fahrzeug Hilfe holen, werden von einem umstürzenden Baum getroffen, schwer verletzt und in ihrem PKW eingeschlossen.
Aufgrund der extremen Wetterlage sind im Landkreis Plön die Handy – Netze ausgefallen. 2 Studenten werden in der Nähe des Schlosses von einem Tornado überrascht, von umherfliegenden Trümmerteilen schwer verletzt, schaffen es aber noch bis in den Eiskeller und werden dort durch starken Blutverlust bewustlos.
Im Schloss sind provisorisch für den Abriss verlegte Stromkabel gerissen. In Folge des Kurzschlusses fangen die Leitungen an zu schmoren, im Baustromkasten in einem Raum entstehen bereits die ersten Flammen, die Rauchentwicklung nimmt rasch zu. Durch die orkanartigen Böen ist die Zufahrt zum Schloss durch umgefallene Bäume blockiert.
Gegen 11.30 Uhr kommt es in dem Raum mit dem Baustromkasten zu einem Brand, der einem Schaumeinsatz notwendig macht.
Ausgelöst wurde der Alarm in Lebrade um 09.19 Uhr.
Nach ca. 5 Minuten am Einsatzort wurde dem Wehrführer Martin Daniel schon bei der ersten Erkundung klar, dass dieser Einsatz nicht von der Ortswehr Lebrade allein zu bewältigen ist. So wurden umfangreiche Einsatzkräfte über die Leitstelle Mitte nachgefordert, wie
- die Technische Einsatzleitung ( TEL ) Plön
- der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes Kreis Plön
- die 8. Feuerwehrbereitschaft
- die 2. Sanitätsgruppe –DRK Plön
- die THW-Ortsgruppe Plön
So wurden, koordiniert durch die Einsatzleitung die entsprechenden Einheiten in festgelegten Abschnitten eingesetzt, damit die Rettungsmassnahmen zügig durchgeführt werden konnten. Davon überzeugte sich auch unser Bürgermeister Jörg Prüß im Übungsgebiet.
Um 13.00 Uhr wurde die Übung beendet mit einem gemeinsamen Essen vom Grill in der Festhütte am Schulwald.
In der Übungsnachbesprechung wurde die gute und schnelle Zusammenarbeit der Einheiten hervorgehoben. Das Übungsziel war voll erreicht, auch wenn in dem einen oder anderen Fall noch Verbesserungen möglich sind.
Weiter Übungen in diesem Rahmen sind vorgesehen.
Text GB, Fotos Schneider